Landesinnung initiiert App

Mobiler Schutzgebiete-Assistent bietet Hilfe nicht nur bei der Bauplanung – Umweltminister Jost stellt neue App „NaSaarWas“ vor

Liegt der Standort für ein Bauvorhaben in einem Schutzgebiet, sind in der Regel bestimmte Anforderungen, gegebenenfalls auch Einschränkungen zu beachten. Damit Bauherren, Architekten oder Handwerker sich bei ihrer Planung schnell und sicher informieren können, bietet das Umweltministerium eine neue App an. Mit einem Klick erfährt der Nutzer, ob sich sein Wunschstandort in einem Naturschutz- oder etwa einem Überschwemmungsgebiet befindet.

Diese Informationen sind auch für alle Hausbesitzer wichtig, die eine Ölheizung im Keller haben.

Die App greift dabei auf die offiziellen Daten des Geoportals des Landesamtes für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL) zu, erfordert keine Registrierung und ist kostenlos. „Wir machen die Daten mobil und abrufbar“, so Umweltminister Reinhold Jost, der zusammen mit Vertretern des LVGL und der Landesinnung Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik, die das Projekt angestoßen hatte, die App „NaSaarWas“ vorstellte.

„Wir verstehen uns im LVGL als Dienstleister und freuen uns, dass unsere Daten von jedermann praktisch genutzt werden können“, betonte Amtsleiter Thomas Lehnert. Landesinnungsmeister Arno Meyer ist begeistert, dass die Anregung der Innung so schnell aufgegriffen und umgesetzt wurde: „Diese App ist ein tolles Werkzeug für unsere Handwerkerschaft.“

„NaSaarWas“ ist die Abkürzung für Na wie Naturschutz, Saar steht stellvertretend für die Oberflächengewässer des Saarlandes, und Was steht für Grundwasser. In saarländischer Mundart kann der Name der App auch verstanden werden – „Na sag was“.

„Ziel der App ist es, ein anwenderfreundliches Angebot für Bürger, Planer und Interessierte bereitzustellen. Ob hochwasserrelevante Schutzgebiete, Wasserschutzgebiete oder naturschutzfachlich relevante Schutzgebiete mit „NaSaarWas“ wird das Handy zum Schutzgebiets-Assistent und zeigt in Sekundenschnelle an, wo Schutzgebiete im Saarland liegen und ob an einem bestimmten Standort zum Beispiel mit einem Risiko durch Flusshochwasser zu rechnen ist“, erklärt Minister Jost.

Über eine Ortseingabe oder einfacher über GPS (wenn Zugriff zugelassen) wird angezeigt, welche Schutzgebiete betroffen sind oder in der Nähe liegen. Einen Klick weiter zeigt eine interaktive Kartenansicht, wo genau in dem Schutzgebiet sich der Nutzer befindet.

Der Download von „NaSaarWas“ ist im Google-Play-Store verfügbar:
https://play.google.com/store/

Demnächst auch im Apple App Store.

 

 

Hintergrund:
Seit Januar 2018 gelten die neuen Vorgaben des Hochwasserschutzgesetzes II, insbesondere das Verbot neuer Heizölverbraucheranlagen in Überschwemmungsgebieten bzw. die Pflicht zur hochwassersicheren Nachrüstung von Bestandsanlagen innerhalb der entsprechenden Fristen (in Überschwemmungsgebieten: 5. Januar 2023 / in Risikobereichen außerhalb von Überschwemmungsgebieten: 5. Januar 2033). Angeregt durch die Landesinnung Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik (SHK) wurde im Auftrag des Umweltministeriums die Schutzgebiete-App „NaSaarWas“ entwickelt, die schnell und einfach die Lage in einem Überschwemmungsgebiet und weiteren Schutzgebieten identifiziert.